Wettbewerb Energie | Kreuzlingen (CH)

Wettbewerb für den Neubau eines Betriebsgebäudes inklusive Bürogebäude mit Kundenbetreuung für die Energie Kreuzlingen, Schweiz

Ausgangslage

Der derzeitige Standort der Energie Kreuzlingen bietet aufgrund der stetig steigenden Anforderungen an die betriebliche Infrastruktur keine räumlichen Kapazitäten für ein Entwicklungspotenzial und erfordert daher eine Neuausrichtung in puncto Standort, betrieblicher Organisation, Energienutzung und Schutz vor Natureinwirkungen.

Konzept

Das von uns vorgeschlagene Konzept reagiert folgerichtig auf die unterschiedlichen Blick- und Orientierungsbezüge des Areales: die kleinteilige Wohnbebauung mit dem idyllischen Naturbezug im Norden und ein Industriegebiet im Süden. Mit dem Kerngedanken, diese Schnittstelle zwischen Industrie- und Wohngebiet weiterzuführen, sind hier zwei Baukörper geplant worden. Ein langer, funktionaler Riegel welcher die Funktionen des Werkhofes, Fahrzeughalle, Werkstatt und Parkmöglichkeiten beherbergt wird als Lärm- und Sichtschutz zum Industriegebiet im südlichen Teil des Areals platziert und bildet ein Pendant zu den großformatigen Bauten in der Umgebung. Gleichzeitig dient es städtebaulich als bildlicher Abschluss des Industrieareals.

Zusätzlich spielt sich ein weiterer Baukörper vom Funktionsriegel frei und erfüllt die Verwaltungsnutzung. Mit der Positionierung parallel zur Bucht hin werden Blickachsen zum Bodensee aufgenommen und gestärkt. Das kompakte und klar strukturierte Gebäudevolumen ist leicht gedreht und gliedert sich in die Umgebung ein, schafft aber auch gleichzeitig durch die Drehung eine Zugangszone zum Werkhof und der westlich gelegenen Sonnenwiesenstraße hin. Dort finden Besucherparken und Fahrradstellmöglichkeiten Platz, gesäumt wird der Zugang von Baum- und Staudenflächen. Östlich des Verwaltungsgebäudes hat die Drehung des Verwaltungsgebäudes den Vorteil, dass zusätzliche Verweilzonen zu der bestehenden Velo- und Fußwegverbindung geschaffen werden. Das Retentionsbecken im nordöstlichen Bereich dient nicht nur als notwendige Maßnahme für sich stauendes Oberflächenwasser, sondern begünstigt die Biodiversität und schafft zusätzlich einen Anreiz zum Verweilen.